Sande und Kiese in Sachsen

Kiestagebau_in_Ottendorf-Okrilla

Sande und Kiese sind auch in Sachsen mengenmäßig der wichtigste Baurohstoff. Sachsen verfügt dank seiner geologischen Geschichte über reiche Sand- und Kieslagerstätten. Der Abbau findet an zahlreichen Stellen statt. 

Als Putz- oder Mörtelsand, Zuschlagstoff für die Betonherstellung oder Filtermaterial für Bohrungen ist Sand ein gefragtes Material in der Bauindustrie.

Kiese werden ebenfalls als Zuschlagsstoff bei der Betonherstellung oder als Frostschutzschicht im Straßenbau verwendet.

Sande und Kiese können vielfältig zusammengesetzt sein und die Begriffe sind nur Bezeichnungen für Minerale oder Gesteinsbruchstücke, die durch erosive Prozesse auf eine bestimmte Korngröße zerkleinert wurden. Eisenhaltige Minerale im Sand sind beispielsweise unerwünscht, da sie sich bei Rostbildung ausdehnen und im Beton Risse verursachen.

Sande und Kiessande aus eiszeitlichen Schmelzwasserablagerungen in der Lausitz und in Nordwestsachsen stellen eine wichtige Rohstoffquelle dar. Ebenso kommen Kiessande der Flußterassen der Flüsse Elbe, Mulde oder Neiße für den Abbau in Frage.

Seltener und besonders begehrt ist Quarzsand, ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie. Er wird benötigt für die Herstellung von Glas oder Feuerfestprodukten wie beispielsweise Gießereiformen. Tertiäre Dünen und Strandwälle südlich von Leipzig und in der Lausitz werden in geringem Umfang für die Herstellung von Glas- und Gießereisanden gefördert.

Quellen

[1] Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (2011). Sachsens Bodenschätze. Online. Abgerufen von https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/12017 [10.09.2018]

Bildquelle Titel: Kiestagebau in Ottendorf-Okrilla, orpheus2309 auf de.wikipedia.org unverändert

Letzte Änderung
26.06.2019