Erdöl - Definition und Geschichte
Erdöl ist eine flüssige Substanz, die hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen, also aus Verbindungen von Kohlenstoff und Wasserstoff besteht. Es kann außerdem Sauerstoff, Stickstoff, Spuren von Metallen und bis zu 6% Schwefel enthalten. Erdöl kommt natürlicherweise in der Erdkruste vor.
Die Eigenschaften von Erdöl, wie beispielsweise Zähflüssigkeit, Dichte, Farbe oder der Geruch, können sehr unterschiedlich sein, aber es ist brennbar und nicht mit Wasser mischbar.
Erdölbohrung in Baku, Azerbaijan in 1909. Illustration mit dem Titel "Where it Rains Petroleum" von James Charles Philip.
Bildquelle: Science History Institute / Picryl, Oil wells in Baku, Azerbaijan, 1909, CC0
Bis an die Erdoberfläche hervortretendes Erdöl, welches durch die Aufnahme von Sauerstoff asphaltartige Stoffe bildete, wurde vor allem im Nahen Osten und in Ostasien seit Jahrtausenden als Brennstoff und Medikament benutzt. Außerdem erhielt man durch das Vermischen von Erdöl mit Sand, Schilf und anderen Materialien ein Produkt zur Abdichtung von Schiffsplanken [2].
Erdöl ist heute der am meisten verbrauchte Rohstoff, nicht umsonst spricht man vom "Erdölzeitalter".
Das Ölzeitalter begann offiziell mit der 25 Meter tiefen Bohrung von Edwin Drake in Pennsylvania/USA im Jahr 1859, aus der täglich 10 Barrel Öl sprudelten. Tatsächlich hat aber ein russischer Ingenieur in Aserbaidschan in den Ölfeldern von Baku schon ein Jahrzehnt vor Drake mit einer Schlagbohrmaschine erfolgreich eine Ölquelle erschlossen [2].
Quellen:
[1] Mortimer, C. E. (2010). Chemie: Das Basiswissen der Chemie; ... 128 Tabellen(10., überarb. Aufl.). Stuttgart: Thieme.
[2] Neukirchen, F., Ries, G. (2014): Die Welt der Rohstoffe – Lagerstätten, Förderung und wirtschaftliche Aspekte. Springer Verlag, Berlin – Heidelberg