Vorkommen von Salzen

Vorkommen weltweit

Die größten im Abbau befindlichen Kalisalz-Lagerstätten der Welt befinden sich in Kanada. Das Land verfügt über ein Vielfaches der Reserven der weiteren Hauptabbauländer Weißrussland, Russland und Deutschland. Große Lagerstätten, die in Zukunft eine große Bedeutung erhalten können, befinden sich in Thailand/Laos, Brasilien, Argentinien und China [1].

Ebenso wie beim Kalisalz, verteilt sich der überwiegende Anteil der Steinsalzvorkommen auf die Nordhalbkugel, genauer gesagt auf die Regionen Nordamerika und Europa, sowie die Länder Russland, Kasachstan, Indien, China, den Iran und die Arabische Halbinsel [2].

Weltweite Reserven an Kalisalz nach Ländern, TOP 10. 

Bilder: eigene Darstellung nach Daten des USGS (2022)

Salze in Deutschland

Deutschland verfügt über sehr reiche Salzvorkommen, vor allem im Norddeutschen Raum. Die Entstehungsgeschichte begann vor 257 bis 251 Millionen Jahren, als Norddeutschland und andere Regionen Mitteleuropas vom Zechsteinmeer überflutet waren. Das Zechsteinmeer war ein flaches Binnenmeer, welches mit dem damaligen Nordozean verbunden war. Salzausfällungen als Folge des wärmeren Klimas - damals lag die Region 10 bis 15° nördlich des Äquators - mit einer höheren Verdunstungsrate über mehrere Millionen Jahre führten zu einer Ablagerung von mehreren 100 m mächtigen Salzschichten, die heute als Zechstein bezeichnet werden.

Bildquelle: verändert nach Ökoinstitut / Flickr, 2014, CC BY-SA 2.0

Zugänglichkeit der Lagerstätten oder warum haben sich die Lagerstätten noch nicht durch Wasser gelöst?

In Kontakt mit Regen- oder Grundwasser ist Salz sehr leicht löslich. Doch diese Salzschichten konnten die Jahrmillionen überdauern, da sie teilweise von wasserundurchlässigen Gesteinsschichten, etwa Tonen, überdeckt und so vor der Auflösung geschützt sind. Durch fortlaufende Sedimentation wurden diese Salzlager über die Jahrmillionen hinweg in Tiefen bis zu 3-5 km versenkt.

Salz hat allerdings eine wesentlich geringer Dichte (2,16 g/cm³ für Kochsalz (NaCl)) als die meisten anderen Gesteine. Bei den hohen Drücken verhält es sich außerdem in geologischen Zeiträumen plastisch und steigt auf wie geschmolzenes Wachs in einer Lavalampe.

In Norddeutschland sind daher viele Salzstöcke (pilzartige Strukturen) und Salzkissen (länglichere, relativ ungestörte Aufwölbungen in Salzlagen, aus denen sich im fortgeschrittenen Stadium ein Salzstock bilden kann) wieder bis auf 100-200 m unter der Erdoberfläche aufgestiegen. Dies vereinfacht den Abbau von Salzlagerstätten erheblich.

Quellen

[1] U.S. Geological Survey (2022): MINERAL COMMODITY SUMMARIES 2022, URL: https://pubs.usgs.gov/periodicals/mcs2022/mcs2022.pdf, letzter Zugriff: 10.06.2022.

[2] Elsner, H. (18.10.2016). Salze in Deutschland (Juni 2016.). Hannover: BGR, URL: https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Min_rohstoffe/Downloads/studie_salz_2016.pdf?__blob=publicationFile&v=10, letzter Zugriff am 15.07.2018.

Letzte Änderung
27.06.2022