Reicht die vor Ort geförderte Menge an Fluß- und Schwerspat aus?
Von der weltweiten Schwerspatförderung von rund 7,2 Millionen Tonnen macht Deutschlands Anteil ebenfalls nur knapp 1% aus. Im Jahr 2016 wurden nach Angaben des Bergamtes von Baden-Württemberg 95.234 t schwerspatreiches Roherz gefördert und daraus 49.373 t Schwerspatkonzentrat hergestellt.
In der Grube Niederschlag wird Schwerspat nur in sehr geringen Mengen gewonnen. Das Roherz wird zwar vor Ort vom Flussspaterz getrennt und vorkonzentriert. Die weitere Aufbereitung und Verarbeitung der Schwerspat-Roherze erfolgt aber zusammen mit den Roherzen der Grube Clara von der Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG. Aus den Roherzen werden vorrangig Mahl- und Betonspat hergestellt und für Füllstoffe und die Betonherstellung verwendet.
Auch dieser Rohstoff musste aus dem Ausland zugekauft werden. Im Jahr 2016 wurden 111.456 t, vor allem aus China (49%) und Bulgarien (22%), importiert. Im gleichen Jahr wurden 25.907 t Schwerspat ins europäische Ausland verkauft. Dadurch ergibt sich ein heimischer Schwerspat- Bedarf von rund 135.000 t.
Deutschlands Spatbergwerke leisten einen wichigten Beitrag, die Rohstoffabhängigkeit zu reduzieren. Von der Europäischen Kommission werden Fluss- und Schwerspat als ´´kritische
Rohstoffe´´ eingestuft. Das liegt weniger an der weltweiten Verfügbarkeit, sondern mehr an der Konzentration auf einige wenige Förderländer, die den Markt für diese Rohstoff beherrschen.